Am Freitag, dem 08.11.2013, waren im Rahmen des landesweiten Schulbesuchstags des rheinland-pfälzischen Landtags die Landtagsabgeordneten aus dem Wahlkreis Speyer an der Berufsbildenden Schule in Speyer zu Gast sein. Der Schulbesuchstag steht im Zusammenhang mit dem 9. November als dem „Schicksalstag der Deutschen“. Die Schülerinnen und Schüler der Berufsoberschulen 1 und 2 nutzten die Gelegenheit jedoch vorwiegend dazu, mit Friederike Ebli (SPD), Anne Spiegel (Grüne) und Dr. Axel Wilke (CDU) aktuelle Themen der Landes- und Bundespolitik zu diskutieren.
Vor allem bei den Themen Mindestlohn und Energiewende zeigten die angehenden Abiturienten großes Interesse und gaben sich nicht mit einfachen Antworten zufrieden. Wissbegierig fragten sie nach einem Standort für ein mögliches Atommüllendlager und waren überrascht, als Anne Spiegel das nahe Philippsburg als mögliches Endlager nannte.
Auch die Schulpolitik fand in der Diskussion Berücksichtigung. Ein aus Bayern stammender Schüler der BOS 2 fand es bemerkenswert, dass es in Rheinland-Pfalz kein Zentralabitur gebe. In den Politikerantworten zeigten sich deutliche Unterschiede: Friederike Ebli hält einheitliche Qualitätsstandards für ausreichend, während Dr. Axel Wilke sich für die Einführung zentral gestellter Abschlussprüfungen aussprach. Darüber hinaus erwies sich die doppelte Staatsbürgerschaft als ein Thema, das besonders den Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund auf den Nägeln brennt. Tapfer stellten sich die Abgeordneten außerdem den Fragen nach der Offenlegung von Nebeneinkünften und ihrer eigenen Einkommenssituation.
Nach der Veranstaltung zeigten sich die Abgeordneten positiv überrascht über das Engagement und den Wissenstand unserer Schülerinnen und Schüler. Aus deren Sicht war es ebenfalls eine rundum gelungene Veranstaltung, die sich als deutlich interessanter und spannender erwies, als zuvor erwartet. Wir bedanken uns auf diesem Wege nochmals bei den Abgeordneten dafür, dass sie es gerade im Umfeld des 9. November unseren Schülerinnen und Schülern ermöglicht haben, die repräsentative Demokratie auf einer persönlichen Ebene erfahrbar zu machen.
Thomas Pfannendörfer (OStR) und Gregor König (StD)