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Sicilia, amore mio! Reisebericht von der Projektfahrt nach Catania, Italien

Im Rahmen des Projektes „Be brave- let us fight the plastic wave!“ rund um das Thema Plastik und seine Auswirkungen auf Umwelt und Lebewesen reisten 3 Schüler und 2 Schülerinnen mit 2 begleitenden Lehrkräften nach Catania, Italien. Catania ist eine der großen Städte auf der südlich an der Stiefelspitze Italiens gelegenen Insel Sizilien.

Das Wetter ist dort auch im Winter recht mild und sonnig.

Mitten in der Nacht ging es mit erheblicher Verzögerung und dadurch schon etwas nervös gewordener Reiseleiter los. Es wurde schon diskutiert, ob wir überhaupt pünktlich am Flughafen ankommen würden. Doch alles klappte noch und wir kamen gutgelaunt in Catania an, wo uns eine Lehrerin der italienischen Schule in Empfang nahm.

Sie half uns, unser Gepäck zu transportieren und so konnten wir den Tag nutzen, um die Umgebung zu erkunden und ein Mittagessen unter ziemlich warmer südlicher Sonne einzunehmen, bis wir schließlich von unseren Gasteltern und Gastgeschwistern abgeholt wurden. Einige kannten sich schon vom Besuch der italienischen Gruppe, da war die Wiedersehensfreude groß!

Am Montag trafen wir auf alle anderen Projektteilnehmer in der italienischen Schule. Die Schule ist sehr groß und das Gebäude nicht sehr einladend. Die Klassenräume selbst sind aber nicht so unterschiedlich zu unseren. Es gibt dort keine Heizung, deswegen hatten alle Schüler und Lehrer permanent dicke Jacken an. Wir trafen uns morgens in der Schule und haben 2 Workshops gemacht. Im ersten Workshop haben wir eine Turnbeutel-Tasche angemalt und beklebt. Und nach einer kleinen Pause haben wir den zweiten Workshop gemacht, in dem wir über das Thema Plastik eine Zusammenfassung online geschrieben haben. Nach diesem Workshop sind wir nach Hause gefahren und haben Pasta gegessen. Am Nachmittag haben wir uns in einer Shopping Mall getroffen und haben dort auch etwas gegessen mit den Italienern und anderen Erasmus-Ländergruppen. Nach dem Essen haben wir uns mit den Erasmus-Ländergruppen zum Bowlen getroffen. Wir haben mit den italienischen Gastgebern zusammen gespielt. Als wir mit ein paar Runden Bowling fertig waren, sind wir nach Hause gefahren. Der erste richtige Erasmus-Tag hat mir persönlich sehr gefallen, ich habe mich mit ein paar Italienern, Kroaten und Portugiesen angefreundet.

Am Dienstag den 22.11. waren wir morgens früh in den Klassen und hatten normal Unterricht. Nach der ersten Stunde trafen wir in der Aula. Da haben die Lehrer auf der Leinwand die Universität von Catania zugeschaltet und haben eine Präsentation gehalten. Danach haben sich die verschiedenen Schulen aus den Ländern Deutschland, Italien, Kroatien, Griechenland und Kroatien vorgestellt und ebenfalls eine Präsentation gehalten. Den Nachmittag hatten wir zur freien Verfügung und durften unternehmen, was wir wollten. Es war ein sehr stürmisch und regnerisch. Abends um 20 Uhr ca. hatten wir eine Nachtbesichtigung von Catania mit den ganzen Schülern und Lehrern. Wir sind durch die Stadt gelaufen und haben wichtige Gebäude der Stadt kennengelernt und sind dann zusammen was essen gegangen bei einem lokal sehr beliebten Burgerladen. Am Ende des Tages durften wir wieder was unternehmen was wir wollten. Die Stadt Catania ist nachts sehr schön, vor allem, weil sie zu dieser Zeit sehr schön geschmückt war.

Am Mittwoch, den 23.11. haben wir nach dem Unterricht in der Schule eine Weinfabrik bei Santa Venerina besucht.
Die Destillerie „Fratelli Russo“, deren Ursprünge bis ins Jahr 1870 zurückreichen, befindet sich am Fuße des Ätna, in der Provinz Catania und ist die einzige Destillerie, die reinen Alkohol in Ostsizilien herstellt. Durch verschiedene Generationen wurde die Brennkunst weiterentwickelt. Produziert werden u.a. Grappa, Brandy, Liköre. Es gibt eine Destillationsanlage, die nicht nur energieeffizient arbeitet, sondern auch umweltschonend produziert, wodurch das Unternehmen durch die hohe Qualität konkurrenzfähig am Weltmarkt ist. Zunächst konnten wir beobachten, wie die Trauben am Fließband angeliefert wurden, um dann bis zur Flaschenabfüllung verarbeitet zu werden. Anschließend sahen wir einen kurzen Film über die Stadt und sind dann zu der alten Fabrik dieser Firma gelaufen, wo wir eine Führung bekommen haben. Danach sind wir wieder zur Schule gefahren und haben bei Valerio zu Abend gegessen. Abends waren wir in einer Spielhalle, um gemeinsam Billiard und Tischtennis zu spielen.

Als gesamte Gruppe sind wir am Donnerstag mit dem Bus nach Linguaglossa gefahren, eine Stadt am Fuße des Vulkans Ätna, der hier ein herausragendes Landschaftsmerkmal ist. Man kann ihn eigentlich immer von überall aus sehen. Jetzt war die Spitze schon verschneit, was sehr hübsch aussah. Wir waren in einem Museum, welches Steine vom Ätna ausgestellt hatte und auch ausgestopfte Tiere. Nach paar Stunden ging es weiter in Richtung Ätna. Wir sind kurz ausgestiegen und hatten eine wunderbare Aussicht auf den Ätna. Natürlich war es sehr windig und kalt dort weshalb die meisten Mützen und Schals anhatten. Nach dem kurzen Stop sind wir mit dem Bus weiter zum Ätna gefahren (Sant’Alfio) und haben einen langen Spaziergang gemacht. Ganz zum Schluss waren wir noch in einer Höhle und natürlich gab es eine Mittagspause. Zum Abschluss haben wir noch ein Gruppenfoto gemacht, danach sind wir wieder mit dem Bus an die Schule gefahren. 

Meiner Meinung nach war das einer der schönsten Tage in dieser Woche in Italien. Man hatte einen sehr nahen und guten Ausblick auf den Ätna. Generell die Landschaft war wunderbar! 

Am Freitag, nach dem obligatorischen Aufenthalt in der Schule, erhielten wir alle die Möglichkeit, nach Taormina zu fahren. Taormina ist wohl einer der Hauptattraktionen auf Sizilien. Es handelt sich um eine wunderschöne romantische Stadt, die an einem Berg an der Küste liegt. Es gibt dort ein griechisches Amphitheater mit einer überwältigend schönen Aussicht über die Berge und das Meer. Nach einer Besichtigung und einem Mittagessen in der Stadt konnten wir noch Ausgrabungen in der Nähe besuchen. Zurück an der Schule wurde ein Buffet aufgebaut, wo wir uns zu Essen nehmen konnten. Dies war als Abschiedsveranstaltung gedacht.

Wir trafen uns später noch privat zu Abschiedsparties bei den Gastfamilien.

Am Samstag, dem Abreisetag hatten wir Pech, denn es war sehr stürmisch und wir unser Flugzeug landete statt in Catania in Palermo. Als sich das Wetter etwas beruhigt hatte konnte es dann nach Catania kommen, uns einsammeln und zurück nach Deutschland fliegen.

Gesund und munter, wenn auch übermüdet kamen wir in Frankfurt/Hahn an, wo uns ein Kleinbus abholte und nach Speyer brachte.

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